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Kaufvertrag für zweites Krankenhausschiff im Bistum Óbidos unterzeichnet

Der Kaufvertrag für ein zweites Krankenhausschiff, das im brasilianischen Partnerbistum Óbidos zum Einsatz kommen soll, ist am Dienstag, 27. Oktober, in Óbidos unterzeichnet worden.

Das Schiff mit dem Namen „Papst Johannes Paul II.“ wird am unteren Amazonas zum Einsatz kommen und für die medizinische Versorgung umgerüstet. Am Mittwoch, 28. Oktober, wurde zudem nach den Angaben von Bischof Bernardo Johannes Bahlmann in Manaus der Bau eines dritten Krankenhausschiffs in die Wege geleitet. Dieses wird den Namen „Johannes XXIII.“ tragen.

„Es geht vorwärts“, sagte der Bischof. An der Unterzeichnung des Kaufvertrags für Schiff Nummer zwei in Óbidos, das bislang „Prinzessin von Óbidos II.“ heißt, nahmen neben Bischof Bahlmann die beiden Vertreter der für den Betrieb der Krankenhausschiffe verantwortlichen Franziskanergemeinschaft von der Göttlichen Versehung, Bruder Francisco Belotti und Bruder Joel, außerdem Schiffseigner Gico Amaral und dessen Gattin, weiter Dr. Clemilton Salomão, Richter von Óbidos, sowie weitere Behördenvertreter teil.

Das Bistum Óbidos umfasst eine Fläche von etwa der Hälfte der Bundesrepublik Deutschland. Rund 225.000 Menschen leben dort, davon sind etwa 185.000 katholisch.

(Text: POW vom 29.10.2020)

Jugendprojekt "Cultura pela Paz" - "Kultur für den Frieden"

Die Randbezirken der Kleinstadt Óbidos sind die Wohngebiete der Armen. Insbesondere viele alleinerziehende Mütter leben am Rande des Existenzminimums. Um überhaupt die Familie ernähren zu können, arbeiten die Mütter, bzw. auch beide Eltern den ganzen Tag außerhalb. Die heranwachsenden Kinder und Jugendlichen sind sich selbst überlassen und geraten leicht in den Kreislauf von Drogen und Gewalt. Das Jugendprojekt "Cultura pela Paz" - "Kultur für den Frieden" setzt ganz wichtige Akzente in die Gegenrichtung. Jugendliche aus armen Familien erhalten hier die Möglichkeit Computerkurse zu besuchen, ein Musikinstrument zu erlernen, in einem Chor zu singen oder in einer Musikband zu spielen. Familiäre und schulische Schwierigkeiten werden durch Sozialarbeiterinnen professionell begleitet. Das Jugendzentrum "Cultura pela Paz" wurde im Januar 2012 eingeweiht. Es steht ganz am Anfang seiner Arbeit.

Priesterausbildung für vier Diözesen im Amazonasgebiet Brasiliens

Im Priesterseminar São Gaspar in Belém werden die Seminaristen der Diözesen Óbidos, Xingu, Santarém und Itaituba ausgebildet. Die jungen Männer leben dort und erhalten eine spezifische Ausbildung in Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität und Psychologie. Für die theologischen Studien besuchen sie das Theologische Institut in Belém. Schon während des Studiums werden sie durch verschiedene Praktika an die besonderen Herausforderungen der Pastoral im Amazonasraum herangeführt. So erhalten sie eine inkulturierte theologische und pastorale Ausbildung. Da die jungen Männer vorwiegend aus der ärmeren Bevölkerungsschicht stammen, kann weder die Familie noch die zuständige Diözese die vollen Kosten für das Studium übernehmen.

Sozial- Landpastoral und Caritas

Die "pastoral social", Sozialpastoral stellt im Pastoralplan der Diözese Óbidos ein wichtiges Instrument dar, die Rechte der durch Großgrundbesitzer, Viehbarone oder Holzfirmen bedrohten Menschen einzufordern und damit öffentlich zu machen. Gemeinsam mit der Kommission für Landpastoral (CPT) werden an vielen Orten der Diözese Seminare und Weiterbildungsmaßnahmen zu unterschiedlichen Themen angeboten (Politik, Menschenrechte, Glaube und Politik, Bedrohung des Amazonasraums durch Großprojekte, Katholische Soziallehre).Die Seminare dienen der Organisation der Menschen, helfen das Bürgerbewusstsein zu schärfen und stärken die Menschen in ihren eigenen Rechten. Die Landpastoral begleitet Kleinbauernfamilien in dem oft langwierigen und aufreibenden Prozess, legale Besitztitel für das Land, das sie bearbeiten und auf dem sie leben, zu erhalten. Die Caritas der Diözese Óbidos leistet Soforthilfe, wo es nötig ist und organisiert Selbsthilfeprogramme für die Bevölkerung.
Die Organisation der Seminare, Fahrt, Unterkunft und Verpflegung der meist sehr armen Teilnehmer belasten den sehr knappen Etat der Sozialpastoral.