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"Eine Kuh für Mbinga"

Begonnen hat das Projekt in Mbinga im Jahre 1992 mit 20 Kühen in den Pfarreien Mateka und Makwai. Heute sind in 23 Stationen Familien im Projekt beteiligt, in deren Ställen 832 Rinder stehen. 

Die Familie bekommt als Spende eine Kuh zur Verfügung gestellt und kann damit ein erstes Kalb heranziehen, das sie an eine ähnlich bedürftige Familie abgibt. Das zweite Kalb darf die Familie behalten, das dritte Kalb wird der Diözese für die Weiterverbreitung des Projektes zur Verfügung gestellt. Bei genügender Anzahl von Tieren finanziert sich das Projekt schließlich selbst.

Sauberes Wasser

In der Diözese Mbinga gibt es zwar Wasser, dieses wird von den Menschen jedoch aus Tümpeln oder unsauberen Bachläufen oft kilometerweit getragen. Benötigt werden Rohre, die dort nicht produziert werden können. Da diese aus Plastik sind, müssen sie importiert werden. 

Beispiel Nangombo: Hier entsteht eine über 7 km lange Wasserleitungstrecke für die Pfarrei am See. Das Wasser wird über einen Hochbehälter auf 5 Zapfstellen verteilt, um die Bevölkerung versorgen zu können. Die Menschen vor Ort haben einen immensen Eigenbeitrag geleistet, denn der Wasserletungsbau verläuft durch unwegiges Gelände entlang eines Tales, das ständig durch die Wasserleitung gequert werden muss.

Das Gefälle durch Täler und über Hügel hinweg erfordert stabile Zinkrohre im Wechsel mit Plastikrohren. Das verteuert die Wasserleitung und den Bau immens.

Frauenarbeit

Frauen spielen eine eminent wichtige Rolle in der Entwicklungszusammenarbeit. Besonders in den sehr ländlich strukturierten Gebieten Afrikas liegt eine vielfache Last auf ihren Schultern. Dies ist auch im tansansichen Mbinga, der Partnerdiözese von Würzburg der Fall. In den vorwiegend kleinbäuerlichen Strukturen koordinieren die Frauen Haus, Familie, Feldarbeit und Tierhaltung. Außerdem versuchen sie durch den Verkauf von Obst, Gemüse oder Kunsthandwerk ihr Monatsbudget aufzubessern.

Die tansanische Organisation der Caritas WID setzt bei der konkreten Lebenssituation der Frauen an. Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen, die bei der Caritas der Diözese Mbinga angestellt sind, unterstützen die Frauen durch ganz gezielte Schulungsangebote, die den Bedürfnissen der Frauen, den lokalen Gegebenheiten und den kulturellen Möglichkeiten ausgehen.

1992 begann mit der Aussendung von Frau Distelberger die Zusammenarbeit mit den Frauen in Mbinga. Einige Beispiele für Projekte von Frauen sind:

  • Herstellung von Sonnenblumenöl
  • Schneiderei, die den Lebensunteralt von alleinerziehenden Müttern sichert
  • nachhaltige, ökologische Landwirtschaft
  • Verkauf von Haushaltswaren
  • Prävention- und Aufklärungsarbeit im Bereich HIV/Aids und Malaria
  • Herstellung von Ringelblumensalbe 
  • Herstellung von Seife
  • Kleinkreditprogramme mit Schweine-, u. Hühnerzucht, Fischverkauf

Solarstrom für Mbinga

Solarstrom spielt im sonnenverwöhnten Tansania eine zunehmend wichtige Rolle, auch im Partnerbstum Würzburg. Vorteil: der Strom wird da erzeugt, wo er gebraucht wird. Erst mit Strom sind viele Vorhaben und eine sinnvolle Vernetzung z.B. zwischen Pfarreien. Ordenseinrichtungen oder Projekten möglich. 

  • Kontakte zwischen Pfarreien
  • Stromerzeugung ohne Dieselgenerator
  • Verbesserte Bildungschancen durch Zugang zum Internet
  • Kontinuierliche Vernetzung der 25 Pfarreien untereinander und mit der Bistumsleitung in Mbinga
  • Direkte Kontakte zwischen Pfarreien in den Bistümern Mbinga und Würzburg durch E-Mail

Da es kein ausgebautes Stromnetz in der Region Mbinga gibt, setzt das Projekt auf sogenannte Insel-Lösungen. Jede der 25 Pfarreien des Bistums Mbinga besitzt wenigstens drei Solarpannel auf dem Dach. So entstehen kleine stromversorgte Einheiten, die unabhängig von sich ständig verteuerndem Diesel-Generatoren-Strom funktionieren. Fachkräfte für die Installation und Inbetriebnahme sind vor Ort: Lehrer der Berufsschule sowie eine extra dafür gegründete Firma "renerg.tanzania" im Diözesanzentrum in Mbinga unter Mitarbeit der Schüler. Diese angehenden Elektroinstallateure können so ihr theoretisches Wissen praktisch anwenden. Diese Arbeit gehört mit zur Ausblidung dazu.

Entwicklungsfonds für Katechisten

„Solidarität ist kein Luxus, sondern Existenzbedingung des menschlichen Lebens.“ Angeregt von diesem Zitat von Norbert Blüm haben Religionslehrer im Kirchendienst der Diözese Würzburg den CADEF, CAtechist DEvelopment Fund (Entwicklungsfonds für Katechisten), gegründet. Er unterstützt Lehrerkollegen in der Partnerdiözese Mbinga. Diese müssen mit 14 Euro pro Monat am Existenzminimum leben, da die Gemeinden sie nicht genügend finanzieren können. Hyasinth Kawonga vom Katechistenzentrum in Kigonsera hatte die Idee, für diese Berufsgruppe ein Kleinkreditprogramm zu gründen.

Dieser Idee schlossen sich unterfränkische Religionslehrer im Kirchendienst gerne an, um den Lehrern in Mbinga die Finanzierung eines Nebenerwerbs auf Kreditbasis zu ermöglichen. Nach einem Jahr soll das Geld zurückgezahlt werden, damit das Geld an andere weitergegeben werden kann. Begleitet wird das Programm durch Seminare, die durch das Katechistenzentrum beaufsichtigt werden.

Krankenhaus in Litembo

Das Hospital Litembo ist mit 320 Betten das wichtigste Krankenhaus in der katholischen Diözese Mbinga, in der rund 500.000 Menschen leben. Fünf Ärzte und 65 Pflegekräfte behandeln jährlich rund 200.000 Menschen, vom Säugling bis zum Greis, vom Kaiserschnitt bis zur Krebs-Operation.

Um das Hospital herum bieten zwölf Krankenstationen und vier Gesundheitsstationen eine grundlegende Versorgung für die verstreut liegenden, kleinen Dörfern. Außer Litembo gibt es in der Diözese noch ein kleineres, staatliches Haus mit rund 150 Betten in der Stadt Mbinga.

Derzeit ist es üblich, dass etwa 60 Prozent der Gesamtkrankenhauskosten durch Einnahmen der Patienten selbst bezahlt werden. 40 Prozent müssen jedoch in den Missionskrankenhäusern durch Spenden aufgebracht werden. Im August 2013 legten Bischof John Ndimbo aus Mbinga, der Würzburger Weihbischof Ulrich Boom und der diözesane Afrikareferent Klaus Veeh den Grundstein für die Labor- und Krankenpflegeschule. Das Krankenhaus kann damit den angehenden Krankenschwestern und Laboranten eine bessere Ausbildung bieten.

Likonde-Seminar

Ausbildungsstätte für junge Kleriker

Das Likonde-Seminar ist für die Diözesen Mbinga, Songea, Iringa, Njombe, Mbeya, Tunduru-Masasi, Lindi und Mtwara sowie deren Ordensgemeinschaften eine Ausbildungsstätte für zukünftige geistliche Berufe. Unter den 900 Secondary-Schools Tansanias gehört das Seminar zu den zehn besten.

Für die stetig anwachsende Schülerzahl sind unbedingt mehr Lehrer und neue Räume nötig. Die Wasser – und Stromversorgung ist noch ausbaufähig. Ein allgemeines Stromnetz ist in Likonde nicht vorhanden. Im Lehrerzimmer und im Büro des Direktors ist bereits Strom verfügbar. Auch die Computer sind an das lokale Stromnetz des Seminars angeschlossen. Die Sechs- bis Achtbettzimmer der Jungen bleiben dagegen meist dunkel.  Die Schüler sind fast nie in der Lage ihr Schulgeld komplett zu bezahlen. Spenden aus dem Bistum Würzburg und finanzielle Mittel aus dem Schulfonds helfen beim Kauf von Büchern oder Schulkleidung.

Partnerkaffee

fairer Genuss aus den Plantagen in Mbinga

Der Verein Würzburger Partnerkaffee vertreibt fair gehandelten Kaffee aus Tansania. Gewaschener Kaffee aus Tansania, auch „Mild Arabica“ genannt, gehört zu den besten Kaffeesorten der Welt. Da er geschmacklich von ausgezeichneter Qualität und sein Aroma berühmt ist, wird er vielfach zur Qualitätssteigerung von Kaffeemischungen verwendet. Im Berg- und Hochland Tansanias findet der edle Arabica-Kaffee optimale Bedingungen vor. Wegen seines nährstoffreichen Vulkanbodens und der Höhe dieser Region ist vor allem das Gebiet um Afrikas höchsten Berg, den Kilimanjaro, berühmt für seinen Arabica. Dazu kommen die Usambara-Berge im Nordosten und das fruchtbare Hochland im Südwesten des Landes. Hier liegt das Partnerbistum Mbinga. 

Fast 400.000 kleinbäuerliche Familien bauen auf ihren Feldern mit einer Durchschnittsgröße von einem halben Hektar rund um ihre Hütten über 90% des tansanischen Kaffees an. Im Vergleich mit anderen Kaffeeerzeugerländern ist ihr Hektarertrag von nur 150-200 kg sehr niedrig. Der Kaffee jedoch ist anerkanntermaßen von höchster Qualität. Der im 19. Jahrhundert von den Europäern eingeführte Kaffee hat inzwischen eine Schlüsselrolle in der Wirtschaft des Landes, das zu den ärmsten der Welt zählt. Er macht etwa ein Viertel des gesamten Exports aus. Fast jeder zehnte Tansanier lebt direkt oder indirekt vom Kaffee.