Óbidos/Würzburg (POW) Für die Weltjugendtagspilger aus Unterfranken und aus dem brasilianischen Partnerbistum Óbidos am Amazonas haben die „Tage der Begegnung“ begonnen. Sie sind dem Weltjugendtag in Rio de Janeiro vorgeschaltet und geben den Jugendlichen aus aller Welt die Chance, Jugendliche aus dem Gastland kennenzulernen. „Bei uns beginnt alles mit einem Lied“, sagte Antonino Costa Martins, der sich für das Bistum Óbidos um die Organisation des Treffens kümmert. Die brasilianischen Klänge motivierten alle zum Mitklatschen und Mitmachen.
Nach den organisatorischen Fragen ging es bei dem Treffen im Seminar neben dem Bischofshaus in fünf Kleingruppen, entsprechend der Pfarreien, in denen die deutschen Jugendlichen in den kommenden Tagen in Familien untergebracht sind: in Juruti, Juruti Velho, Oriximiná, Alenquer und in Óbidos. Von Sightseeing über ein Fußballspiel Brasilien gegen Deutschland, einen Abend mit brasilianischen Tänzen bis hin zu Lobpreisgottesdiensten ist einiges geboten. In den Kleingruppen gab es ein erstes gegenseitiges Beschnuppern der Deutschen und ihrer Gastgeber. Dazu gehörte auch, sich die Vornamen der Teilnehmer einzuprägen. Dabei wurden kleine Eselsbrücken zur Hilfe genommen. „Linda“ zum Beispiel klingt so ähnlich wie das brasilianische Wort für „Hübsche“, und „Kathi“ beginnt irgendwie so ähnlich wie der hier sehr beliebte „Caipirinha“.
Nach dem ersten Kennenlernen feierten die Jugendlichen im Pfarrsaal mit Bischof Bernardo Johannes Bahlmann und einer mitreißenden Band den Aussendungsgottesdienst für die „Tage der Begegnung“. Der Bischof betonte in seiner Predigt, dass Verkündigung nicht nur mit Worten geschehe, sondern auch durch Taten, durch Einstellungen, durch das ganze Leben. „Ein jeder von Euch trägt einen reichen Schatz in sich, den er mitnimmt, wenn er zu den Tagen der Begegnung geht“, sagte er. Diesen Reichtum müsse man aber gleichzeitig auch zurücklassen, um offen zu sein für die anderen Menschen und die andere Kultur. „Lasst Euch auf dieses Abenteuer ein, und ich garantiere Euch, dass Ihr anders sein werdet, wenn Ihr nach diesen vier Tagen zurückkehrt“, schloss der Bischof seine Ansprache. Am Ende des Gottesdienstes bekam jede Gruppe eine Marien-Ikone mit auf den Weg. Sie sollen nach den vier Tagen in der gastgebenden Gemeinde verbleiben. Am Freitagnachmittag, 19. Juli, werden alle Gruppen wieder in Óbidos eintreffen.
Aus Óbidos/Brasilien berichtet Burkard Vogt (POW)
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