Mbinga/Würzburg (POW) Pater Raphael Ndunguru, Leiter des Krankenhauses von Litembo im tansanischen Partnerbistum Mbinga, hat sich in einem Brief für die Unterstützung im vergangenen Jahr bedankt. „Wir sprechen Ihnen unsere tiefe Dankbarkeit aus für die Hilfe und Begleitung im Jahr 2023 und wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute zum neuen Jahr 2024.“ Besonders dankt Ndunguru für die Unterstützung der Mobilen Klinik, mit der man eine Tour durch die Diözese finanziert habe. „Sie ist so wichtig für die Menschen vor Ort.“ Nach Auskunft der Ärzte und Mitarbeiter sei eine zweite jährliche Tour dringend nötig, für die es aber ebenfalls Finanzierung brauche.
Weihbischof Ulrich Boom weihte am 22. Oktober die neue Labor- und Krankenpflegeschule LIHETI (Litembo Health Training Institute) in Litembo ein. Diese habe nun ihre Arbeit begonnen. Ausgebildet würden Krankenschwestern, Pfleger, Laborassistenten und Medical Assistants. Allerdings seien die Kosten für die Einrichtung schon fast in voller Höhe zu finanzieren. Für das Jahr 2024 benötige die Schule rund 25.000 Euro, um unter anderem die Lehrer und Hauswirtschaft mit Personal bezahlen zu können. „Erst wenn alle drei Jahrgänge laufen und die Schule voll belegt ist, wird sich die Schule selbst finanzieren können. Das ist noch eine Durststrecke, die wir mit Ihrer treuen Hilfe sicher überwinden können“, schreibt Ndunguru.
Interplast, eine Einrichtung für plastische Chirurgie, sei im vergangenen Jahr zweimal zu Besuch gewesen und habe vielen Patienten, die durch Unfälle oder Verbrennungen entstellt waren, geholfen, wieder ein einigermaßen normales Leben führen zu können. „Auch im Namen unserer sehr glücklichen Patienten danken wir diesem Team für den Einsatz von ganzem Herzen.“
Der Klinikleiter gibt in seinem Brief auch einen Ausblick auf das Jahr 2024. Zur Deckung des Strombedarfs gebe es in der Klinik zwei voneinander getrennte Solaranlagen. Diese sollen zusammengeführt und noch erweitert werden. „Wir wollen in Zukunft mehr mit Solarenergie arbeiten.“ Angedacht sei auch eine Werkstatt, um mehrfach vorhandene medizinische Geräte zu warten und dann auf die Touren zu den Krankenstationen mitzunehmen. „Das dort befindliche defekte Gerät wird mit zurückgenommen in die Werkstatt, repariert und für einen neuen Fall bereitgestellt.“ Bei der Planung soll eine Vernetzung über Computer helfen. „So weiß jeder Bescheid, und der Auftrag kann laufen.“
Derzeit leide die Klinik unter Ärztemangel. Der Internist befinde sich in einer Weiterbildungsmaßnahme, und ein Augenpfleger müsse so ausgebildet werden, dass er den Augenarzt vertreten könne. „Der Gynäkologe und der Zahnspezialist sind nicht mehr bei uns. Fachärzte für Innere Medizin und Gynäkologie wünschen wir uns dringend. Genauso wäre die Gegenwart eines Kinderarztes/tin wichtig für die vielen Kinder, die bei uns oft auch als Patienten auftauchen.“ Generell gebe es einen großen Mangel an Fachärzten. Ndunguru berichtet, dass derjenige den Zuschlag bekomme, der das höchste Gehalt biete. Als christliches Krankenhaus könne man mit den privaten oder staatlichen Kliniken nicht mithalten. „Zwar geben wir uns große Mühe, aber die Fluktuation ist leider sehr hoch. Es ist uns ein großes Anliegen, die Nachhaltigkeit der Versorgung unserer Patienten auch auf fachärztlicher Basis sicherzustellen.“
„Sie sehen, so manches steht noch an, wofür wir Hilfe brauchen“, schließt Ndunguru. „Lassen Sie uns bitte nicht im Stich, und helfen Sie uns auch im neuen Jahr mit Ihrer Begleitung, guten Gedanken und Taten.“
Weitere Informationen bei: Diözesanstelle Weltkirche, Internet weltkirche.bistum-wuerzburg.de. Wer die Arbeit im Krankenhaus von Litembo unterstützen möchte: Spendenkonto: Empfänger „Diözese Würzburg Weltkirche“, Liga Bank, IBAN DE40 7509 0300 0603 0000 01, BIC GENODEF1M05, Verwendungszweck „Litembo Hospital“.
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